In unserer täglichen Welt läßt sich leicht feststellen, ob zwei Ereignisse gleichzeitig stattfinden. Diese Möglichkeiten haben wir aber bei weit entfernten Ereignissen nicht. Wir vermuten, daß Ereignisse, die in einem Inertialsystem gleichzeitig stattfinden, auch in anderen Inertialsystem gleichzeitig stattfinden.
Ob dies nun wirklich für weit auseinanderliegende Ereignisse und sich schnell (v >= 0,1 × c) fortbewegende Beobachter bzw. Inertialsysteme gilt, wollen wir mit Hilfe unserer Mynkowski-Diagramme untersuchen.
B sendet zum Zeitpunkt t1 zwei in entgegengesetzte
Richtung gehende Signale aus. Kommen diese Signale nun zum Zeitpunkt
t2 gleichzeitig zurück, kann und muß B davon
ausgehen, das Ereignis 1
Nehmen wir nun an, daß sich zum Zeitpunkt t1 ein zweiter Beobachter C, der sich mit konstanter Geschwindigkeit v bewegt, B passiert und sich von diesem entfernt. Natürlich empfängt auch er die Reflexionen der beiden Signale von B:
Zeitpunkt von E1 für C: | tr1 = ½ × ¦t1' - t1¦ |
Zeitpunkt von E1 und E2 für B: | tr = ½ × ¦t2 - t1¦ |
Zeitpunkt von E2 für C: | tr2 = ½ × ¦t1" - t1¦ |
Für C finden die Ereignisse E1 und E2 also
nacheinander statt, nicht gleichzeitig.
Daraus folgern wir, daß:
Zwei Ereignisse, die in einem Intertialsystem als gleichzeitig auftretend beobachtet werden, können in einem anderen Inertialsystem als nacheinander auftretend beobachtet werden. |
Dies heißt aber nichts anderes, als:
Es gibt keine absolute Zeit. |